Montag, 29. September 2008

Schluss mit lustig!

Der erwartete Rechtsruck bei den Nationalratswahlen ist eingetreten. Das „dritte Lager“ wurde fast das erste.

Das Comeback des Rechtextremismus rund um die FP Straches, dem man laut Gerichtsbeschluss „Nähe zum nationalsozialistischen Gedankengut“ nachsagen, und das BZÖ Haiders, dem man laut Gerichtsbeschluss das Operieren mit „Naziparolen“ attestieren darf, fiel – wie es leider vorherzusehen war – massiv aus.
Und schon am Wahlabend meldeten sich in der pulversierten ÖVP erste Stimmen – der steirische VP-Chef Schützenhöfer ortete eine „bürgerliche Mehrheit“ –, die sich wieder mit der Ultrarechten ins Bett legen wollen. Die Morgengabe hierfür wurde schon im Voraus mit den „Keine Zuwanderung ohne Deutschkurs!“-Plakaten am Beginn des Wahlkampf geleistet.

Gerade die Volkspartei war es, die einerseits die rechten HetzerInnen durch die erste blau-schwarze Koalition 2000 salonfähig machte und andererseits ihre gesellschaftspolitischen Positionen immer weiter nach rechts verschob.
Die Sozialdemokratie stand ihr darin im Übrigen um nichts nach, und weder der mediale Rückensturm der „Kronenzeitung“, noch die wahltaktische Aufkündigung des Stillhalteabkommens inkl. des Fünf-Punkte-Programms vier Tage vor der Wahl, rettete sie nicht vorm historischen Tiefststand in der Gunst der WählerInnen.

Die KPÖ fiel überall – am flachen Land ebenso wie in ihren Hochburgen – teilweise massiv zurück, und die in einigen Bundesländern kandidierende Linke blieb unter der Wahrnehmungsgrenze.

Soweit so schlecht. Der Rechtsextremismus in allen seinen Schattierungen hat soziale Ursachen: Es ist nämlich die – dem Kapitalismus inhärente – gesellschaftliche Verelendung, die die WählerInnen vom Sozial- und Bildungsraub 2000–2006 bis hin zu Westenthalers Konflikten mit der Justiz anscheinend alles vergessen ließ.
Das Nationalratswahlergebnis macht es zu einem Gebot der Stunde, Gegengewicht zu den UrheberInnen von Krise, Arbeitsplatzabbau und Teuerung zu schaffen.

Es bleibt dabei: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Samstag, 27. September 2008

Wie Wisiak wählen

Ganz einfach ist es, ein Scherflein zum Erblühen beizutragen…

Leider kommt das geschätzte Wahlvolk außerhalb der St. Eiermark nicht in den Genuss, den Kanzlerkandidaten Hanno Wisiak mit einer Vorzugsstimme zu beehren, was jedoch keineswegs bedeutet, dass eine Stimme für die KPÖ eine sog. "verlorene" wäre.

Die sich überaus glücklich schätzen dürfenden Steirerinnen und Steirer haben es ganz leicht, den Feschak, der mühelos einen jungen Hannes Androsch oder einen Karl-Heinz Grasser in punkto Charisma und Sexappeal in den Schatten stellt, ihre Vorzugsstimme zu geben. Es ist nichts weiter zu tun, als die KPÖ anzukreuzen und ins dafür vorgesehene Feld leserlich "Wisiak" zu schreiben, um unsere Heimat Österreich ein Stückchen lebenswerter zu machen.

Freitag, 26. September 2008

Poesie 4 Wisiak #3

Im Wahlkampffinale, deren Höhepunkt das Kanzlerfest im "exil" darstellt, häufen sich die poetischen Zuschriften an das Personenkomitee WIR 4 WISIAK, das hier wiederum ein weiteres Best Of zum Besten gibt.

Als politischer Hecht im Karpfenteich
Ist er die Zukunft Österreichs
Egon Z., Berufsfischer

Die Teuerungsbürde der EU
Bekämpft er mit Austritt doch im Nu!
Creszenzia F., Mindestrentnerin

Während andre in ihren Yachten segeln
Tut er den Bierpreis amtlich regeln
Anton K., Staplerfahrer

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zu Poesie 4 Wisiak #
1
zu Poesie 4 Wisiak #2

Dienstag, 23. September 2008

Wisiak gibt sich Christin geschlagen

Bei der Diskussion der SpitzenkandidatInnen des Wahlkreises 6D in der Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in Mureck musste sich Kanzlerkandidat Wisiak - trotz seines Charmes und seines Charismas - der Christin Maria Fellner geschlagen geben.

Klein aber Oho: Fundamentalismus-Revival im Okzident von und mit Maria Fellner (Die Christen)


Wisiaks Forderungen nach besserer Entlohnung, Betriebskindergärten und flächendeckender Ganztagsbetreuung stanken gegen Fellners faktische Arbeitsplatzgarantie für KindergartenpädagogInnen durch Verhütungsmittelverbot einfach ab. Um für sein Versagen Buße zu tun, wird Wisiak nun für 24 Stunden dem vorehelichen Koitus entsagen.

Gut, aber nicht gut genug: Hanno Wisiak (KPÖ-Steiermark)

Sonntag, 21. September 2008

Wisiak gibt Christen Recht!

"Bis auf das traumtänzerische Schwadronieren über eine EU-Neutralität hat er eine gute sozialdemokratische Seventies-Revival-Figur gemacht, der Messner Mirko", meint Kanzlerkandidat Hanno Wisiak, der allerdings mit einer Star Wars-bedingten halbstündigen Verspätung zugeschaltet hatte, zur Diskussion "im Zentrum" Sonntag Nacht.
Entgegen der eklektisch linksphrasierten Platitüden Messner Mirkos rückt der konsquente Kanzlerkandidat von der Forderung eines EU-Austritts Österreichs keinen Millimeter ab.


Recht gab er dem "Christen" Adam Alfons in seiner Einschätzung, dass alle DiskutantInnen im selben Maße marxistisch gewesen wären, "goa net näimlich", so ein gähnender Wisiak kurz vor der Geisterstunde.

Die Qualen und die Wahlen.

Der Wahlkampf und seine Strapazen zeigen erste Wirkungen beim charismatischen Kanzlerkandidaten. Wisiak leidet seit Freitag an einer Erkältung, die ein Aufenthalt in den heimatlichen Gefilden der Südsteiermark und die damit einhergehende mütterliche Fürsorge fast vergessen machte.

Eine Mütze voll Schlaf wirkt oft Wunder:
Der Kanzlerkandidat beim Genesungsprozess



Da ging es ihm schon wieder ein wenig besser. Aber dann ging es ihm schon wieder ein wenig schlechter, denn er öffnete die Sonntagszeitung und erstarrte beim Anblick des Fernsehprogramms. Heute Abend wird nämlich ein gewisser Messner Mirko "im Zentrum" (22:00 Uhr, ORF 2) zu Gast sein und dort sein Wahlprogramm*, das er für ein kommunistisches hält, zum Schlechtesten geben.
Mit etwas heiserer Stimme distanzierte sich Wisiak prophylaktisch vom bourgeois-liberalen Grundeinkommen, der Auflösung des Bundesheeres und anderen zu erwarten Widersinnigkeiten.
Das Personenkomitee WIR 4 WISIAK wünscht sich selbst und den geschätzten Angehörigen des geschätzten Wahlvolks einen besser ausgeschlafenen Messner Mirko und dem Kanzlerkandidaten weiterhin baldige Genesung.

* Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie das Landesprogramm der KPÖ-Steiermark und fragen Sie Ihren Kanzlerkandidaten.

Donnerstag, 18. September 2008

KANZLERFEST. Es gibt keinen Grund "Nein" zu sagen.

Liebe BesucherInnen des WIR 4 WSIAK-Blogs,
geschätzte Angehörige des geschätzten Wahlvolks!

Nachdem Gusenbauer Alfred das diesjährige Kanzlerfest so schmählich in Wasser fallen ließ und die WIR 4 WISIAK-Community auf eine Festivität, in der schon vor der Wahlnacht nach Herzenlust gefeiert werden kann, drängte, habe ich mich kurzerhand entschlossen, ein Fest zu meinen Ehren stattfinden zu lassen.

Recht herzlich lade ich Euch, meine geschätzten Angehörigen des geschätzten Wahlvolks, deshalb am 26. September um 21:00 Uhr ins 'exil' zum Kanzlerfest ein.


Ich freue mich auf Euer Kommen, meine geschätzten Angehörigen des geschätzten Wahlvolks, auf das eine oder andere Bier sowie die eine oder andere Vorzugsstimme.

Untertänigst,
Hanno Wisiak (Kanzlerkandidat der KPÖ)

P.S.: Das Personenkomitee WIR 4 WISIAK bittet, von Blumen- und Kranzspenden Abstand zu nehmen und stattdessen den Kanzlerkandidaten sowie den Präsidenten des Personenkomitees auf gehörig Fernet Branca einzuladen, um auf diesem Wege auch die Volkswirtschaft, die sich seit der Bankenkrise in den USA auf einer Talfahrt befindet, wieder zu beleben.

Montag, 15. September 2008

Prost gegen Teuerung!

Beim gestrigen Aufsteirern in der Grazer Innenstadt gab sich Kanzlerkandidat Wisiak mit Gefolge ein Stelldichein beim Wahlvolk. WIR 4 WISIAK bringt einige Impressionen.


Nachdem die Trachtenkapelle Wildon den eigens komponierten Kanzler-Marsch zum besten gab, winkten Wisiak und die First Lady dem geschätzten Wahlvolk freundlich zu.


Kanzler in spe ganz volksnah: Mit dem Laßnitzhöher Kräuterbitter auf den Wahlsieg!


Schon bald fand sich mehr Wahlvolk ein, das mit Wisiak trinken...


...oder ein Foto für's Familienalbum knipsen lassen wollte.

Sonntag, 14. September 2008

Kraft getankt für die Heimat

Das Gemüt entspannter, die Hautfarbe brauner, die Weltanschauung rot wie immer, ist Kanzlerkandidat Hanno Wisiak aus seinem Urlaub im istrischen Fažana zurück gekehrt.

Wie es sich für immer im Interesse der MieterInnen agierende KommunistInnen gehört, wurde eine Delogierung verhindert. Die eigene nämlich.
Bourgeoise Elemente in der Nachbarschaft der Unterbringung des Kanzlers und seiner UrlaubsgefährtInnen stachelten in infamer Weise den Vermieter auf, sodass dieser sich über die vorfreudigen Wahl-Feierlichkeiten bis sechs Uhr morgens mockierte.
Dank dem beherzten Einschreiten eines kroatischen Genossen aus der Ferne konnte Schlimmeres verhindert werden.

Nachdem der Volkskanzler in spe nicht nur ausreichend Bier sondern auch Kraft getankt hat, schreitet er nun voller Elan in das Wahlkampffinale.


Ein dem Personenkomitee zugespieltes Paparazzo-Foto zeugt vom kulturellen Interesse des Kanzlerkandidaten. Hier beim konzentrierten Abhören des Audio Guides im "Amfiteatar" in Pula.

Mittwoch, 3. September 2008

Verstärkung aus Salzburg

Mit großer Freude und Genugtuung nahm der charismatische Kanzlerkandidat Hanno Wisiak die Kandidatur des Präsidenten seines Personenkomitees, Geri P., auf Platz 6 der Landesliste der KPÖ-Salzburg zur Kenntnis. "Die Devise kann jetzt nur lauten: 'Parzmair statt Weicheier!'"

Zur Stunde finden noch Beratungen statt, welche Position Parzmair im Kabinett der besten Köpfe einnehmen wird. "Seine Fähigkeiten als Portier sind unbestritten", hört man aus Insiderkreisen. Wisiak selbst könnte sich Geri, ob seiner Rethorikkünste, die er nach sieben-acht Bier entwickelt, auch als Pressesprecher oder gar als Klubobmann vorstellen.

"Auf olle Fälle is mei Parzi-Schatzi a äichte Bereicherung", so der Liebling des Wahlvolks.


Privat und politisch sind sie unzertrennlich: Parzmair und Wisiak.